Bericht zur Geschichtsexkursion und zum Workshop
Am 26. Januar 2015 führte uns eine Exkursion im Fach Geschichte nach Berlin- Friedrichshain zum „Friedhof der Märzgefallenen“. Um 9.45 Uhr traf sich meine Klasse (Go 12-4) mit unserem Geschichtslehrer, Herr Möller, im Ernst-Zinna-Weg / Ecke Landsberger Allee. Das Thema unseres Workshops lautete „Demokratie und konkret? Die Deutsche Revolution 1848/49“. Er dauerte vier Stunden, von 10 bis 14 Uhr und kostete jeden Schüler drei Euro.
Die Klasse ging zusammen mit Herrn Möller in den Jugendklub, der in der Nähe des Friedhofs liegt und von der Leitung des Friedhofs angemietet wird. Dort trafen wir auf unsere Workshopleiterin Mareen, mit der wir ein Spiel zum Aufwärmen spielten. Es ging darum, eine Assoziation zu dem vorherigen Begriff zu sagen und das, so schnell wie möglich. In unserem Fall begannen wir mit dem Begriff „Revolution“. Nach dem Spiel sammelten wir Begriffe zum Thema Revolution in Form einer Mind-Map. Wir gingen auf den Friedhof und wurden in zwei Gruppen á sechs Personen eingeteilt, da nun auch der zweite Guide eingetroffen war. Sein Name war Christoph und er führte uns mit Mareen zusammen durch den restlichen Tag. Mareen und Christoph übernahmen je eine Gruppe und führten uns in das Thema ein, indem sie etwas über den Friedhof erzählten. Beide Gruppen trafen sich in einer Ausstellung auf dem Friedhofsgelände wieder, wo jeder Schüler ein Kärtchen zog, auf dem ein Name stand. Nun hieß es, sämtliche Informationen über die gezogene Person herauszufinden. Nach fünfzehn Minuten trafen wir uns wieder und jeder berichtete über seine neu erworbenen Erkenntnisse. Dabei wurden Säulen auf dem Friedhof und Zeichnungen in der Ausstellung miteinbezogen. Um 11.45 Uhr gingen wir zurück in den nahe gelegenen Jugendklub, um eine Pause von 30 Minuten einzulegen. Anschließend setzten wir uns in einen Stuhlkreis, indem mittig Zettel, mit Begriffen darauf, lagen. Auf diesen Zetteln standen entweder Personen wie z.B. Rudolf Virchow, Ernst Friedrich Zinna, Robert Blum oder Louise Aston oder Themen wie „die Rolle der Frauen während der Revolution“ oder „Armenschulen“. Nachdem sich die Oberthemen in Gruppen zusammen gefunden hatten, beschäftigte jeder sich mit seinem Thema. Die Gruppe musste sich dann eine kreative Vorstellungsweise ausgedenken, mit der man Inhalt vermittelt und die trotzdem nicht langweilig ist. Alle drei Gruppen hatten bis 13 Uhr Zeit, die Aufgabe zu bearbeiten. Danach wurden die Ergebnisse vorgestellt. Meine Gruppe stellte die Situation in den Armenschulen vor, indem einer vorne stand und über Disziplin, Ordnung und Respekt sprach. Man muss dazu wissen, dass es früher keinen Elementarunterricht wie heutzutage gab. Die nächste Gruppe stellte ein Rollenspiel zwischen Handwerksleuten dar, die über die damalige Situation diskutierten. Als letztes wurde uns ein Vortrag über die Einflüsse der Frauen und ihre Rolle in der Zeit gehalten. Die 3. Gruppe beschrieb, wie sich die Frauen fühlten, was für Einflüsse sie z.B. auf die Literatur hatten. Eine berühmte Schriftstellerin zu dieser Zeit war bspw. Bettina-von-Arnim. Wir brauchten eine Stunde um uns alle Ergebnisse anzusehen und auszuwerten. In dieser Zeit wurde viel, aber friedlich diskutiert. Sowohl über die damalige Situation, als auch unsere Vorstellungen davon. Alle Workshopteilnehmer brachten sich in die Diskussionen ein. Es wurde viel über die damalige Zeit geredet, aber es wurden auch ein paar Aspekte auf die Gegenwart bezogen. Nach einer kurzen Auswertung, in der wir Lob, Wünsche und Anmerkung äußern durften, hieß es um 14 Uhr Feierabend für alle!
Mir hat der Workshop großen Spaß gemacht. Ich fand es gut, dass ich selbst etwas tun durfte. So konnte ich mich besser in die damalige Situation hineinversetzen. Christoph sagte zum Schluss, dass geschichtliche Ereignisse, welche in der Vergangenheit lägen, manchmal bis heute in unser Denken und Handeln eingingen. Dieser Satz wird mir besonders in Erinnerung bleiben.
Auf dem Friedhof der Märzgefallenen. (Fotografiert von Carlotta Kurtzweg)
Der Jugendklub. (Fotografiert von Carlotta Kurtzweg)