Startseite
Aktuelles
Bildungsmöglichkeiten
Besonderes
Vertretungsplan
Service
Struktur
Organisation
Standorte
Gremien
Nützliche Links
Suche

Die Berufe Öffnet externen Link in neuem FensterKauffrau/-mann im Einzelhandel (hier steht für 2017 eine Öffnet externen Link in neuem FensterNeuordnung an), Öffnet externen Link in neuem FensterVerkäuferInnen sowie Öffnet externen Link in neuem FensterFachpraktiker Verkauf (Öffnet externen Link in neuem FensterHandreichung zur Lehrplanentwicklung der KMK) sind nach Lernfeldern geordnet (Öffnet externen Link in neuem FensterRahmenlehrplan). 

Die Inhalte stellen sich wie folgt dar:

Ausbildungsberufsbezeichnung 
Ausbildungsberufe im Einzelhandel: Kaufmann im Einzelhandel/Kauffrau im Einzelhandel
 
Ausbildungsbereich 
Industrie und Handel
 
Struktur des Ausbildungsberufs 
Monoberuf mit Pflicht- und Wahlqualifikationseinheiten; ferner haben die ersten beiden Ausbildungsjahre gemeinsame Inhalte mit dem Ausbildungsberuf Verkäufer/ Verkäuferin 
 
Ausbildungsdauer 
3 Jahre
Die Ausbildung erfolgt an den Lernorten Betrieb und Berufsschule
 
Übersicht 
Der Ausbildungsberuf Kaufmann im Einzelhandel / Kauffrau im Einzelhandel von 1987 wurde 2004  modernisiert, da sich die Anforderungen im Einzelhandel stark verändert haben. Nach wie vor bleibt die Verkaufs- und Serviceorientierung in diesem kaufmännischen Ausbildungsberuf erhalten. Eine der damaligen Neuerung besteht darin, dass es bei den rechnungswesenbezogenen Inhalten zu einer Schwerpunktverlagerung in Richtung Kosten- und Leistungsrechnung, Statistik sowie Steuerung mit Hilfe von Kennziffern kam. Eine weitere Neuerung umfasst die Warenkunde: warenkundliche Inhalte in die Breite gehend sind für alle Auszubildenden in diesem Ausbildungsberuf vorgesehen, dagegen können solche warenkundlichen Inhalte in die Breite und Tiefe gehend, die für den beratungsintensiven Verkauf erforderlich sind, optional gewählt werden, es können aber zusätzlich Warengruppen gewählt werden (Öffnet externen Link in neuem FensterWahlqualifikationen im betrieblichen Teil der Ausbildung). Eine dritte Neuerung sind IT-bezogene Qualifikationen, die erstmalig anwendungsbezogen aufgenommen wurden. 

Um der Heterogenität des Einzelhandels Rechnung zu tragen,werden mit der Modernisierung des Ausbildungsberufs Differenzierungs- und Wahlmöglichkeiten geschaffen, um damit spezielle und optionale Qualifikationen für die unterschiedlichen Betriebsformen und –größen sowie die unterschiedlichen Branchen und Bedarfsbereiche des Einzelhandels bereitzustellen.

Die Pflichtqualifikationseinheiten, die für den gesamten Einzelhandel vorgesehen sind, haben einen Umfang von 21 Monaten.

Als Vertiefung und Erweiterung der Pflichtqualifikationseinheiten kann in den ersten beiden Jahren, gemeinsam mit dem Ausbildungsberuf Verkäufer/ Verkäuferin - je nach dem Bedarf der Ausbildungsbetriebe und dem Wunsch der Auszubildenden eine Wahlqualifikationseinheit aus vier im Umfang von etwa drei Monaten aus den folgenden Bereichen gewählt werden: 

  1. Warenannahme/ Warenlagerung, 
  2. Beratung und Verkauf, 
  3. Kasse, 
  4. Marketingmaßnahmen 

Im dritten Ausbildungsjahr wird obligatorisch der Baustein Einzelhandelsprozesse angeboten. Aus den 7 Wahlqualifikationseinheiten können drei für die Ausbildung zusammengestellt werden. Von den Wahlqualifikationseinheiten 1 - 3 muss jedoch mindestens einer gewählt werden.

Im Einzelnen handelt es sich um die Bausteine:

  1. Beratung, Ware, Verkauf 
  2. beschaffungsorientierte Warenwirtschaft 
  3. warenwirtschaftliche Analyse 
  4. kaufmännische Steuerung und Kontrolle 
  5. Marketing 
  6. IT-Anwendungen 
  7. Personal 

Zusätzlich wurde eine nicht abprüfbare Wahlqualifikationseinheit "Grundlagen unternehmerischer Selbstständigkeit" im 3. Ausbildungsjahr aufgenommen (möglicherweise als Zusatzqualifikation zertifizierbar). Hintergrund ist, dass Gründung und Übernahme eines Unternehmens im Einzelhandel in der späteren Berufstätigkeit von Einzelhändlern eine bedeutsame Rolle spielt, insbesondere in Verbundunternehmen, bei Franchisekonzepten usw.

Eine Untersuchung des BIBB hat ergeben, dass frühzeitig eine Orientierung in Richtung Selbstständigkeit gegeben und erste Grundlagen vermittelt werden sollten.

Durch die curriculare Verbindung der Ausbildungsberufe Kaufmann / Kauffrau im Einzelhandel und Verkäufer /Verkäuferin wurde ein Gesamtkonzept für die Ausbildungsberufe des Einzelhandels geschaffen. In den ersten beiden Ausbildungsjahren sind die Inhalte identisch. Dadurch wird die Durchlässigkeit des Ausbildungsberufs Verkäufer / Verkäuferin zu dem dreijährigen Ausbildungsberuf sichergestellt.


 

In Kraft seit: 
1. August 2004 
 
Ausbildungsprofil 

1. Berufsbezeichnung
Ausbildungsberufe im Einzelhandel: Kaufmann im Einzelhandel/Kauffrau im Einzelhandel

2. Ausbildungsdauer
3 Jahre
Die Ausbildung erfolgt an den Lernorten Betrieb und Berufsschule

3. Arbeitsgebiet

Kaufleute im Einzelhandel sind in Handelsunternehmen mit unterschiedlichen Größen, Betriebsformen und Sortimenten oder als selbstständige Kaufleute tätig. 

Die Verkaufstätigkeit ist der Mittelpunkt ihres kaufmännischen Aufgabenfeldes. Darüber hinaus steuern sie den Waren- und Datenfluss in beratungs- und selbstbedienungsorientierten Betrieben. Weitere Aufgaben können in den Tätigkeitsfeldern Warenwirtschaft, Sortimentsgestaltung, Marketing, Handelslogistik, Beschaffung und Warenannahme, Rechnungswesen, Personalwirtschaft, Controlling und E-Commerce wahrgenommen werden.

Kaufleute im Einzelhandel unterstützen Unternehmensprozesse aus betriebswirtschaftlicher und kundenorientierter Sicht von der Beschaffung bis zum Verkauf.

4. Berufliche Qualifikationen

Kaufleute im Einzelhandel 

  • verkaufen Waren und Dienstleistungen,
  • informieren und beraten Kunden und bieten Service an,
  • setzen Warenkenntnisse ein,
  • wirken bei der Sortimentsgestaltung mit,
  • platzieren und präsentieren Waren im Verkaufsraum,
  • wirken bei Maßnahmen der Verkaufsförderung mit,
  • kontrollieren und pflegen Warenbestände,
  • bedienen die Kasse und rechnen die Kasse ab,
  • wirken bei der Warenannahme und -kontrolle mit,
  • zeichnen Waren aus und lagern sie,
  • ermitteln den Warenbedarf,
  • beschaffen Waren,
  • wirken bei logistischen Prozessen im Unternehmen mit,
  • werten Kennziffern und Statistiken für die Erfolgskontrolle aus und leiten Maßnahmen daraus ab,
  • wirken bei der Planung und Organisation von Arbeitsprozessen mit,
  • planen den Personaleinsatz im eigenen Arbeitsbereich,
  • arbeiten team-, kunden- und prozessorientiert und setzen dabei ihre Service- und Dienstleistungskompetenz ein,
  • wenden Informations- und Kommunikationstechniken an. 

 

 
Inhalte der Berufsausbildung 
A. Pflichtqualifikationseinheiten   

1. Der Ausbildungsbetrieb

1.1 Bedeutung und Struktur des Einzelhandels

1.2 Stellung des Ausbildungsbetriebes am Markt

1.3 Organisation des Ausbildungsbetriebes

1.4 Berufsbildung, Personalwirtschaft, arbeits- und sozialrechtliche Vorschriften

1.5 Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit

1.6 Umweltschutz

2. Information und Kommunikation

2.1 Informations- und Kommunikationssysteme

2.2 Teamarbeit und Kooperation, Arbeitsorganisation

3. Warensortiment

4. Grundlagen von Beratung und Verkauf

4.1 kunden- und dienstleistungsorientiertes Verhalten

4.2 Kommunikation mit Kunden

4.3 Beschwerde und Reklamation

5. Servicebereich Kasse

5.1 Kassieren

5.2 Kassenabrechnung

6. Marketinggrundlagen

6.1 Werbemaßnahmen

6.2 Warenpräsentation

6.3 Kundenservice

6.4 Preisbildung

7. Warenwirtschaft

7.1 Grundlagen der Warenwirtschaft

7.2 Bestandskontrolle, Inventur

7.3 Wareneingang, Warenlagerung

8. Grundlagen des Rechnungswesens

8.1 Rechenvorgänge in der Praxis

8.2 Kalkulation

9. Einzelhandelsprozesse 

B. Wahlqualifikationseinheiten (eine aus 4) 

1. Warenannahme, Warenlagerung

1.1 Bestandssteuerung

1.2 Warenannahme und -kontrolle

1.3 Warenlagerung

2. Beratung und Verkauf

2.1 Beratungs- und Verkaufsgespräche

2.2 Umtausch, Beschwerde und Reklamation

2.3 Verhalten in schwierigen Gesprächssituationen

3. Kasse

3.1 Service an der Kasse

3.2 Kassensystem und Kassieren

3.3 Umtausch, Beschwerde und Reklamation

4. Marketingmaßnahmen

4.1 Werbung

4.2 visuelle Verkaufsförderung

4.3 Kundenbindung, Kundenservice

C. Wahlqualifikationseinheiten (3 aus 7, wobei von 1 bis 3 mindestens eine Wahlqualifikationseinheit gewählt werden muss)

1. Beratung, Ware, Verkauf

1.1 kundenorientierte Kommunikation

1.2 Konfliktlösung

1.3 Warenkenntnisse in zusätzlichen Warengruppen

2. beschaffungsorientierte Warenwirtschaft

2.1 Warendisposition

2.2 Sortimentsgestaltung

2.3 Verträge und Zahlungsbedingungen

3. warenwirtschaftliche Analyse

3.1 Umsatzentwicklung

3.2 Leistungskennziffern der Warenbewegung

3.3 Bestandsführung

4. kaufmännische Steuerung und Kontrolle

4.1 Kosten- und Leistungsrechnung

4.2 Steuerung mittels Kennziffern

4.3 Preisgestaltung

4.4 betriebliche Erfolgsrechnung

5. Marketing

5.1 Verkaufsförderung

5.2 Standortmarketing

5.3 Zielgruppenmarketing

6. IT-Anwendungen

6.1 elektronische Geschäftsabwicklung

6.2 Datenbanken

6.3 Optimierung der Warenwirtschaft

6.4 Benutzerunterstützung

7. Personal

7.1 Selbstverantwortung und Motivation

7.2 Führen mit Zielen

7.3 Selbst- und Zeitmanagement

7.4 Kommunikation

7.5 Personalentwicklung

7.6 Personaleinsatz

D. Qualifikationseinheit Grundlagen unternehmerischer Selbstständigkeit 


 
Quelle: Bundesinstitut für berufliche Bildung