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Ein Projekttag in der Gedenkstätte Sachsenhausen 

Im Folgenden werde ich über die Exkursion in die Gedenkstätte Sachsenhausen am 08.06.2017 über den Ablauf, gesammelte Informationen und Einschätzungen der Klasse berichten. 

Wir trafen uns um 9.45 vor der Gedenkstätte und begannen um 9.55 mit einem einleitenden Vortrag, in welchem wir allgemeine Informationen über das damalige Konzentrationslager bekamen. Mitunter lernten wir, dass es zunächst 1933 als „wildes“ Konzentrationslager galt, was bedeutet, dass bereits bestehende Fabrikgebäude dafür genutzt wurden. Es sollte eigentlich ausschließlich ein Männerlager werden, was sich im Laufe der Jahre jedoch änderte. Erstmals wurde es von 1933-1934 als Konzentrationslager Oranienburg genutzt. Nachdem es die folgenden zwei Jahre nicht genutzt wurde, wurde es 1936 von Häftlingen im Auftrag Heinrich Himmlers aufgebaut und bis 1945 als Konzentrationslager Sachsenhausen genutzt. 

In dieses Konzentrationslager kamen Menschen, die nicht in die NS-Ideologie passten, wie politische Gegner des NS-Regimes, Menschen die dem rassischen Ideal der Nationalsozialisten nicht entsprochen haben, Juden, “Asoziale“, Behinderte, Homosexuelle, Zeugen Jehovas und Menschen aus besetzen deutschen Gebieten wie beispielsweise Polen. Im Sommer 1945 starben zehntausende Inhaftierte durch den Todesmarsch. Etwa 3000 im Lager Zurückgebliebene wurden am 22. und 23. April von sowjetischen und polnischen Soldaten befreit. Es wurde dann von 1945-1950 als sowjetisches Speziallager genutzt, anschließend von 1961-1990 als nationale Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen der DDR und seit 1993 wird es als Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen verwendet. 

Wir erarbeiteten anschließend innerhalb von 45 Minuten in verschiedenen Einzelgruppen ausgewählte Aspekte zur historischen Geschichte des Ortes. Themen waren der Turm A, Appellplatz, Schuhlaufstrecke, Lageralltag, Zellbau, Baracken, Station Z und die medizinische Versorgung. 

Nach der Erarbeitung gingen wir auf das ehemalige Gelände des Konzentrationslagers. Wir wurden von einer Gedenkstättenlehrerin über den Platz geführt und hielten an ausgewählten Plätzen unsere Vorträge. 

Ziel des Projektes war es, sich selbstständig und eigenverantwortlich mit Themen wie Terror, Diktatur, Rassismus und staatlichen Massenmorden auseinanderzusetzen. 

Wir begannen mit der Präsentation von Turm-A, in welchem wir sahen, wie viele Menschen an den Gräueltaten beteiligt waren. Es war nicht nur Hitler, es gab viele Menschen ohne welche dies nicht funktioniert hätte, so wie beispielsweise Köche, Kraft- und Bahnfahrer. 

Danach liefen wir zum Appellplatz. Dieser Ort war schockierend. Die Häftlinge mussten dort drei Mal am Tag zur Zählung, welche meist eine Stunde dauerte, antreten, egal bei welchem Wetter. Ich fand es gut, dass an dem Tag der Exkursion kein besonders gutes Wetter war, da man sich so besser in die Lage der Opfer versetzen konnte. Anschließend gingen wir zu der Schuhlaufstrecke, auf welcher ausgewählte Häftlinge tagsüber Schuhe der Soldaten testen mussten. Es hört sich harmlos an, doch sie mussten dies so lange machen wie sie konnten und darüber hinaus, manchmal bis sie starben. Im Anschluss betrachteten wir die Baracken, in welchen die Inhaftierten schliefen. Es waren menschenunwürdige Bedingungen, unter welchen sie dort lebten. 

Nach diesen angsteinflößenden Bildern gingen wir zur Station Z, welche sich außerhalb des Lagers befand. Dort wurden die Menschen auf grausame Weise umgebracht. Die Häftlinge im Lager wussten nicht, was dort passiert doch konnten sie es sich nach einiger Zeit denken.

Ich hatte vor allem an dieser Stelle ein sehr unangenehmes und stechendes Gefühl in mir. Als uns zum Schluss noch die Behandlungszimmer der Ärzte gezeigt wurden, welche alles andere taten als sich um die Kranken zu kümmern, entfloh mir meine Vorstellungkraft. Es ist schrecklich und undenkbar, dass an diesem Ort einst so viele unschuldige Menschen gequält, misshandelt und getötet wurden. Innerhalb der Klasse herrschten ähnliche Gefühle: Angst, Schrecken und emotionale Berührung. Die Zeit in der solch grausame Dinge passiert sind liegt noch nicht weit weg und doch fühlt es sich so ungreifbar und unwirklich an, wie Menschen so grausam und brutal sein können. Wir fuhren am Ende des Projekttages (14.00 Uhr) mit gemischten Gefühlen nach Hause. 

Allgemein fand ich den Tag sehr bewegend und auch interessant, jedoch hat mir nicht gefallen, dass wir kaum Zeit hatten uns umzuschauen und auch mal etwas in den Ausstellungen zu lesen. Die Zeit war also leider nicht ausreichend, um sich ausreichend mit der Gedenkstätte zu beschäftigen. 

Ann Cathrin Jänicke /Jahrgangsstufe 12/ Berufliches Gymnasium OSZ MOL/Geschichtskurs Möller/Juni 2017

 

 

Workshop der 12er in der Gedenkstätte Sachsenhausen 



 Am 08.06.2017 besuchte die Schülerinnen und Schüler der GO 12/2 des Beruflichen Gymnasiums im Rahmen des Geschichtsunterrichts die Gedenkstätte und das Museum in Sachsenhausen, um sich Eindrücke und Erfahrungen an diesem speziellen Ort des Nationalsozialismus zu erarbeiten. Außerdem war dieser Ausflug mal eine Abwechslung im Gegensatz zum alltäglichen Schulleben. 
 

Zunächst wurde uns die Geschichte des Konzentrationslagers durch einen kurzen einführenden Vortrag nähergebracht: die Entwicklung des Konzentrationslagers Oranienburg/Sachsenhausen zwischen 1933 und 1945 bis hin zur seit 1993 bestehenden Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen.
 Während unseres Aufenthaltes haben wir einen Workshop gemacht. Jede Gruppe sollte sich mit einem Teilgebiet vertraut machen und auseinandersetzen und vor Ort präsentieren.

 
 

Durch den Eintritt in das Haupttor zum damaligen Lager war die Atmosphäre sehr melancholisch, ein wenig beängstigend aber auch nachdenklich. 

Der erste Vortrag wurde am sogenannten "Turm A" gehalten. Dort hatte der Kommandant seinen Sitz. Die SS übte die Herrschaft über die KZ-Häftlingen aus. Jeder hatte bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Ebenfalls erfuhren wir von dem „Empfang“ und der Registrierung der Häftlinge, welche sich auf unvorstellbare Weise abspielten. 
 Die nächste Station war der große Appellplatz verbunden mit der sog. Laufstrecke, einer Schuhprüfstrecke. 

Anschließend betraten wir die "Baracke 38 und 39". Es war der Schlafplatz der Häftlinge. Die Umstände, in denen sie zu leben hatten, waren unvorstellbar. Hygiene und Platzumstände waren entsetzlich. Die abgeblätterte Barackendecke wurde absichtlich nicht neu gestrichen, um an den antisemitischen Brandanschlag von 1992 durch jugendliche Neonazis zu erinnern.
 
 

Wir folgten der Museumsführerin dann in den Zellenbau. Viele Änderungen des Gebäudes wurde nicht vorgenommen, um wie auch an vielen Orten der Gedenkstätte den Charakter der damaligen Zeit zu erhalten. Die letzten Informationen erhielten wir an der "Station Z". Z- der letzte Buchstabe im Alphabet- das Ende, in der Häftlinge erschossen wurden.
 Anschließend hielt die Museumsführerin einen Vortrag in einem größeren Raum, in welchem Gaskammer, Verbrennungsöfen und eine Genickschussanlage als Ruinen vorhanden waren. Dies war die sogenannte "Station Z". 

Als Letztes schauten wir uns noch die Pathologie an. Sie stellte das sog. Krankenhaus für die Verletzten und Kranken dar. Doch Pflege der Patienten fand keine Anwendung. Der Arzt schrieb willkürlich eine Todesursache auf den Totenschein, auch wenn sie nicht mit der wirklichen Ursache übereinstimmten.

Damit endete unsere Exkursion. Im Endeffekt konnten uns viele Informationen mit auf den Weg gegeben werden, und auch das Interesse war groß. Es ist kaum vorstellbar, direkt an diesen Stellen zu stehen, wo all diese schrecklichen Taten vollbracht wurden. Diese Vorstellungskraft reicht einfach nicht aus, um diese ganze Geschichte realisieren zu können. Du stehst genau an diesem Punkt, wo Menschen erschossen und gequält wurden, die eigentlich überhaupt keine Straftaten begangen haben und mit voller Ungewissheit sich ihrem Schicksal stellen mussten. Im Nachhinein stellt man sich Fragen wie: Wie leicht konnte das NS-Regime diese Menschen nur täuschen und betrügen? Allein der Mensch ist zu solch grausamen Taten wirklich in der Lage?  Was dachten sich die Nazis, und wie kommt man auf solch eine Idee?! 

 Jessica Bouvain und Annika Pilz, 12. Jahrgangsstufe ge2/Geschichtskurs Möller

 

 

Bericht über die Exkursion des ehemaligen Konzentrationslagers Sachsenhausen

Am Donnerstag, den 08. Juni 2017,  besuchte  der Geschichtskurs Möller, Klasse 12/3, die Gedenkstätte Sachsenhausen in Oranienburg. 

Wir trafen uns voller Erwartung um 9:45Uhr vor dem Eingang des damaligen Konzentrationslagers.

 

Um 10Uhr wurden wir durch einen Gedenkstättenlehrer freundlich mit einen kleinen Vortrag im ehemaligen Waffenarsenal der SS über die Geschichte des ehemaligen Konzentrationslagers begrüßt. In diesem informativen Vortrag haben wir erfahren, dass das ehemalige sog. „wilde“ Konzentrationslager in Oranienburg vorher eine alte Brauerei war, welche mit Stacheldraht umzogen wurde und 1933 als erstes Konzentrationslager diente. Dieses Lager wurde am Anfang als reines Männerkonzentrationslager mit einer Kapazität von nicht einmal 10000 Häftlingen bis zur Schließung 1934 genutzt. 

 Im Jahr 1936 entwarf der SS-Architekt Bernhard Kuiper das neue Konzentrationslager, das nördlich der Stadt in Sachsenhausen entstand. Nach dem Krieg wurde es als sowjetisches Speziallagers bis 1950 genutzt. Danach wurde es  ab 1961 eine  „Nationale Mahn- und Gedenkstätte“ der DDR. 1993 kam es zur Namensänderung: „Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen“.

 

Nach dem Vortrag wurden wir in kleine Arbeitsgruppen eingeteilt, um uns das Wissen über einzelne Standpunkte des Konzentrationslagers selbstständig in 1,5 Stunden zu erarbeiten.

Nach Ablauf der vorgegebenen Zeit begann unsere Führung über das Gelände. Bei dieser Führung hatten wir die Chance, unser frisch angeeignetes Wissen über die einzelnen Standpunkte an unsere Mitschüler weiterzugeben. Nach einigen Ergänzungen unserer Rundgangsleiterin war unsere Führung vollendet und sie war sehr zufrieden mit unserer Klasse und unserer Leistung.

Um 14:00Uhr haben wir das Konzentrationslager wieder verlassen.

Wir fanden den Tag in Oranienburg sehr informativ, weil wir durch die Workshops die Möglichkeit bekommen haben, die Informationen über diesen historischen Ort uns selbstständig zu erarbeiten und wir dadurch mehr Wissen erlangt haben als bei einem normalen Rundgang. Leider war das Wetter nicht besonders gut, da es sehr windig war und sich ein leichter Schauer angedeutet hat. Dennoch war die Exkursion eine sehr gute Alternative zum normalen Unterricht, da wir neben der Theorie auch das Objekt selbst betrachten konnten. 

Pascal Jede, Schüler des Beruflichen Gymnasiums/ OSZ MOL, 12. Jahrgangsstufe, Geschichtskurs Möller

 

 

Exkursion zum Dokumentationszentrum „Topografie des Terrors“ in Berlin der 12. Klassen 2017 des OSZ

Am 8. Juni 2017 unternahm die gesamte Jahrgangsstufe 12 der gymnasialen Oberstufe des Oberstufenzentrums Märkisch-Oderland eine Exkursion. Einige der Kurse fuhren zur Topografie des Terrors in Berlin in der Nähe des Potsdamer Platzes, um an einem Schülerseminar „Täter-Opfer-Zuschauer“ teilzunehmen.

Um 9.45 Uhr trafen sich die Tutorien Technik und Wirtschaft II vor dem Museumsgebäude. Gut gelaunt und pünktlich um 10 Uhr konnte es losgehen. Wir wurden freundlich begrüßt, dann in zwei Gruppen eingeteilt und zu den Seminarräumen geführt, in denen wir einen Teil der nächsten Stunden verbrachten. Herr Musat, der sich unserer in den nächsten Stunden annahm, wartete bereits im Raum auf unseren Wirtschaftskurs. Wir stellten uns vor, dann wurde das heutige Thema „Täter-Opfer-Zuschauer“ eingeleitet und sich nach unserem derzeitigen Unterrichtsstand erkundigt. Wir erfuhren, dass wir uns in der am drittmeist besuchten Bildungseinrichtung Berlins befanden. Dies war die Zentrale der Gestapo, der Reichssicherheit und der SS. In den Nebenzimmern wurden wichtige Entscheidungen getroffen, Menschen gefoltert und gefangen gehalten. Außerdem wurden wir darüber aufgeklärt, dass dies keine Gedenkstätte ist, sondern ein Dokumentationszentrum. Die Gebäude hätten nach Bombenangriffen erhalten bleiben können, doch man entschied sich damals, sie abzureißen. Man wollte keinen Beweis für die damaligen Taten. Durch die auf dem Gelände aufgeschütteten Gleissteine konnte bis heute jedoch kein Gras darüber wachsen, so die symbolische Botschaft.

Über die Geschichte muss gesprochen werden, was Herr Musat tat. Vor unserem Rundgang durch die Ausstellung warf er die Frage auf, wie man es schafft, Menschen für Massenmord zu begeistern. Mit dieser Frage im Hinterkopf wurden wir dann durch die Ausstellung geführt. 

In 40 Minuten erfuhren wir viel Wissenswertes über die Vorgehensweise des NS-Regimes. Wie es innerhalb des Reichs beispielsweise geplant gegen Vertreter anderer Ideologien durch öffentliche Demütigungen vorging oder Menschen durch Propaganda überzeugen konnte. Andererseits auch, wie gewaltsame Vorgehensweisen unter anderem in Form von Massenerschießungen im Ausland geheim gehalten wurden. 

Nach einer Pause teilten wir uns in Gruppen und arbeiteten zu verschiedenen Themen mit vorgegebenen Quellen und in der Bibliothek der Topographie. Nach einer Dreiviertelstunde stellten wir die Ergebnisse unserer Themen „Denunzieren, Zuschauen, Profitieren“, “Opfertypen“, „Tätertypen“ und „Massenmord und Mörder“ vor. 

Die Stimmung war positiv, die Schüler interessiert und durch Herr Musats Fragen gut geleitet und ergänzt. Immer wieder wurden Fragen zum Nachdenken gegeben, wie zum Beispiel, was Menschen verschiedener Positionen imstande waren zu tun. Richtet man sich auch gegen seine eigenen Ideale, um zur Mehrheit zu gehören? 

Uns wurde klar, dass jeder Mensch unabhängig von seinem Rang das Potenzial hatte, das damalige Regime zu unterstützen, das auch auf Verrat von Mitmenschen baute und keine Beweise für Anschuldigungen angeführt haben wollte. Viele unterstützten aus Angst oder dem Gefühl, zur Masse zu gehören, die Nationalsozialisten. 

Einen großen Stellenwert hatten auch die Belohnungen und die scheinbaren Vorteile. Dass in Deutschland dafür viele Menschen umkamen, ist aus späterer Sicht für jene Personen eine Schande. An sich wurde das System, das durch Gewalt regiert wurde, dennoch als ein gutes angesehen, denn die Zuckerbrot-und-Peitsche-Vorgehensweise stieß in den Zeiten der Not auf Anklang. 

Drei Generationen später saßen wir Jugendlichen nun wieder hier und bekamen durch Herrn Musat den letzten Denkanstoß mit auf den Weg: wir haben nicht Schuld an dem, was passierte, aber wir haben die Verantwortung. Nach der Reflektion der Exkursion verabschiedete man sich freundlich, doch auf dem Weg nach Hause redeten wir noch nachdenklich über die besprochenen Themen. Wir waren uns einig: dies war ein sehr lehrreicher Ausflug, der über menschliche Werte diskutieren lässt und wiederholenswert ist.

 Dominique Penkert, Jahrgangsstufe 12, Geschichtskurs (Möller), Berufliches Gymnasium am OSZ MOL