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Exkursion ins Deutsche Historische Museum nach Berlin im Januar 2018

Workshop: „Gesellschaft und Politik im deutschen Kaiserreich von 1871-1918“. 

 

Viel mehr als wir, die 11. Klasse des Beruflichen Gymnasiums aus Strausberg, im Geschichtsunterricht über das Deutsche Kaiserreich erfahren haben, gibt es doch gar nicht mehr, oder?

Eine Exkursion ins „Deutsches Historische Museum“ sollte uns eines Besseren belehren. 

Schon bei der Begrüßung fiel auf, dass es einiges gab, was wir so noch gar nicht wussten. Zum Beispiel, dass das Deutsche Historische Museum in Berlin ein ehemaliges Waffenarsenal war, in dem Kriegsgerät aufbewahrt und erbeutete Waffen ausgestellt wurden. Der pinke Anstrich des Gebäudes ließ nicht im Entferntesten daran denken. 

Doch das waren nur die ersten Informationen, die wir in einer kleinen Begrüßungsrunde an diesem Tag erfuhren. Zunächst wurden wir in 5 Arbeitsgruppen mit unterschiedlichen Themen eingeteilt. Wir bekamen Aufgabenblätter, die dann arbeitsteilig bearbeitet wurden.

Am Ende des Arbeitstages präsentierte dann jede Gruppe, was sie zu ihrem Thema recherchiert hatten, an speziellen, dafür ausgesuchten Orten (meist eindrucksvoller Gemälde). 

Unsere erste Gruppe befasste sich mit dem politischen System im deutschen Kaiserreich: Dabei lernten wir noch einiges über die Herrscherfamilie der Hohenzollern und deren Repräsentation von Macht mit Hilfe von Gemälden. 

In der zweiten Gruppe wurde uns das Leben der Arbeiterschaft im Kaiserreich nähergebracht. Fragen nach dem Alltagsleben der kleinen Leute und dem Einfluss die Sozialdemokraten wurden gestellt und beantwortet. Die Teilung der kaiserlichen Gesellschaft in Bürgertum, Adel und Proletariat wurde auch hier wieder in den Gemälden deutlich.

Fortschritte in der Technik und die Folgen für die Menschen brachten uns die dritte Gruppe näher. Alte Werbeplakate und die Reaktionen der Bevölkerung waren dabei Hauptbestandteil. Dass das elektrische Licht aus dem Kaiserreich stammte, war uns nicht bekannt. Umso interessanter waren die Konsequenten auf den Arbeitsalltag:  Schicht- und Nachtarbeit waren nun nicht mehr wegzudenken. Für die Kapitalisten bzw. Unternehmer ein großer Vorteil, nun konnten die Arbeiter rund um die Uhr beschäftigt werden. Dieser Fortschritt konnte nicht von allen Menschen begrüßt werden. 

Die Kaiserzeit wurde nicht umsonst die Gründerzeit genannt, da viele Unternehmen durch den Wirtschaftsboom nach 1871 aufgebaut werden konnten. Allerdings führte dies auch zu einer großen Ungleichheit der Lebensverhältnisse. Damit beschäftigte sich unsere vierte Gruppe. Sie erklärten uns anhand eines ausgestellten Wohnzimmers, dass das Bürgertum stolz Vermögen und Wohlstand mit Hilfe von prunkvollen Möbeln und teurem Inventar präsentierte. 

Die letzte Arbeitsgruppe beschäftigte sich mit der Kolonialpolitik und dem Streben „nach dem Platz an der Sonne“ (Zitat eines Reichskanzlers). Kriege, Gewalt und Unterdrückung spielten in der deutschen Kolonialpolitik eine wichtige Rolle. 

Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass die Exkursion durch die vielen neuen Informationen sehr lehrreich war. Erkenntnisse durch Gemäldeinterpretation kamen hinzu und rundeten das Wissen aus dem Unterricht ab.

Da uns die Museumsmitarbeiter immer helfend zur Seite standen, hatten wir auch wenig Probleme, unsere Objekte ausfindig zu machen und die Aufgaben gut zu lösen. Das Museum machte einen modernen und frischen Eindruck, allerdings mussten vorher alle Taschen und Handys abgegeben werden, was nicht für Begeisterung sorgte. 

Trotzdem konnten wir viel Positives aus diesem Tag ziehen und unsere Erkenntnisse erweitern und auffrischen, was in den nächsten Geschichtsstunden bestimmt für Freude sorgen wird, zumindest bei unserem Lehrer und hoffentlich auch bei vielen Mitschülern. 

Dariyen Hohensee, 11. Klasse Geschichtskurs 11/1 bei Herrn Möller,

 Berufliches Gymnasium OSZ Märkisch-Oderland