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Exkursion im Fach Geschichte

 

Wir, die Klasse 12/3, haben eine Exkursion zum „Friedhof der Märzgefallenen“ unternommen. Gemeinsam  mit unserem Geschichtslehrer Herr Möller haben wir viele Informationen zur deutschen Revolution von 1848/49 gesammelt.

Unser Tag begann um 10 Uhr im Jugendclub, der sich am Friedhof befindet. Dort haben wir den Ablauf unserer vierstündigen Exkursion mit zwei dort arbeitenden Referentinnen besprochen. Anschließend  sind wir auf den Friedhof gegangen. Jeder Schüler hat eine historische Person, die zu dieser Zeit gelebt hat, zugewiesen bekommen, zum Beispiel Ernst Zinna. Danach haben wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt. Gruppe 1 hat sich direkt auf dem Friedhof umgesehen. Dort konnten wir viele originale Grabsteine sehen. Über einige der zugeteilten Personen, haben wir dann auch direkt etwas erfahren können. Als wir uns den Friedhof ansahen, sind wir in einen dort befindlichen

„Info-Container“ gegangen und haben mit der anderen Gruppe getauscht. Im Folgenden erfuhren  wir noch mehr Informationen über die Märzrevolution. Zum Beispiel haben wir erfahren, dass durch die davor plagende Hungersnot und Armut die betroffenen Bevölkerungsschichten, wie die Arbeiter, verarmte Handwerker oder Landarbeiter sich zusammen schlossen und mehr Einfluss in die Politik und besserer Arbeitsbedingungen forderten. Als die andere Gruppe mit der Besichtigung des Friedhofs fertig war, hat jeder einen Steckbrief passend zu seiner zugeordneten Person zum Ausfüllen bekommen. Dazu hatten wir noch einige Informationen bekommen, mit deren Hilfe wir den Steckbrief erstellen sollten. Wir erarbeiteten zum Beispiel aus welcher Bevölkerungsschicht unsere Person kam und welche Forderungen diese Person stellte. Eine weitere Aufgabe, wie etwa bei Ernst Zinna, war es herauszufinden, was er mit der Märzrevolution zu tun hatte. Denn Zinna hatte mit 17 Jahren nur zusammen mit seinem Arbeitskollegen eine Barrikade vor der Regierungsarmee, verteidigt. Als sein Arbeitskollege angeschossen worden war , nahm er all seinen Mut zusammen und sprang mit nur einem Schwert bewaffnet über die Barrikade und griff die Armee an. Durch seinen Überraschungsangriff gelang es ihm wieder zurück über die Barrikade zu springen, doch kurz später wurde auch er angeschossen. Er flüchtete sich in die Charité und starb dort einen Tag später. Doch auch nach seinem Tod wurde er vom Volk für seinen mutigen Schritt als  ein Symbol für die Revolution gefeiert.

Nachdem nun jeder seinen Steckbrief ausgefüllt hatte, haben wir kleine Verständnisspiele durchgeführt. Wir hatten einen „Minus-Punkt“ und einen „Plus-Punkt“ und sollten uns zum Beispiel nach dem Alter oder nach dem politischen Einfluss der zu untersuchenden Person sortieren. Wir haben uns dann in die verschiedenen Bevölkerungsschichten aufgeteilt, in die Arbeitergruppe, die Adligen und die Frauen. Wir sollten dann überlegen welche Forderungen wir genau haben und wie wir diese präsentieren wollen. Ernst Zinna gehörte zur Arbeitergruppe. Die Forderungen dieser Gruppe waren beispielsweise bessere Arbeitszeiten, eine bessere soziale Absicherung und höhere Löhne. Von der Gruppe wurden diese Forderungen auf ein Plakat geschrieben und der Klasse vorgestellt um sie anschließend zu diskutieren. Eine andere Gruppe hatte ein Rollenspiel vorbereitet. Zum Abschluss haben wir den Tag nochmal Revue passieren lassen. Durch die Exkursion haben wir einen tieferen Einblick in die Ereignisse von den Geschehnissen von 1848/49 erhalten. Wir erfuhren mehr über die Ursachen und den Verlauf der Revolution, sowie über dessen Auswirkungen. Denn der „Friedhof der Märzgefallenen“ wurde zunächst von der Regierung als Gedenkstätte für die Angehörigen der Gefallenen errichtet. Doch dann verbot sie plötzlich, dass die Angehörigen auf dieses Friedhof gehen durften. Denn die Regierung merkte, dass der Friedhof als Symbol für die Revolutionäre und ihrer Forderungen diente und damit genau entgegen ihrer Politik wirkte.

Zusammenfassend war dieser Tag sehr interessant und informativ. Es hat uns als Klasse viel Spaß gemacht, uns mehr Wissen über diese Zeit sowie über diesen Friedhof anzueignen. Die Abwechslung während des Workshops war gut und es war auch für uns als Klasse lerndidaktisch positiv, dass wir nicht nur die ganze Zeit dasaßen und den Referentinnen zugehört haben, sondern auch selbst uns Informationen erarbeiten konnten. So wird Geschichte viel besser erlebbar.

Vivian Berlin 12. Jahrgangsstufe (12/3), Geschichtskurs Möller, Berufliches Gymnasium/OSZ MOL