Exkursion zum Friedhof der Märzgefallenen
Geschichtsexkursion „Märzrevolution“-
Friedhof der Märzgefallenen
Am 29.01.2014 unternahm der Geschichtsgrundkurs der 12. Jahrgangsstufe im Rahmen des Unterrichtsprogramm zum Friedhof der Märzgefallenen in Berlin-Friedrichshain eine Exkursion. Die Besonderheit war, dass an die Führung eine Art Workshop gekoppelt war in dem wir Schüler „Revolution spielten“.
Um 9:45 Uhr war Treffpunkt am Friedhof. Nach einer kurzen Einweisung durch die Referenten wurde die Klasse in zwei Gruppen geteilt. Die erste fing mit der Führung über den schneebedeckten Friedhof der Märzgefallenen an. Mit der zweiten Gruppe ging es zunächst um die Frage, wie einzelne deutsche Geschichtsepochen (Kaiserreich, Weimar, NS-Zeit, DDR, Bundesrepublik) wohl mit dem Friedhof umgegangen seien. Leider fehlte meiner Gruppe das Vorstellungsvermögen zu überlegen, wie nun die Weimarer Republik beispielsweise zu diesem Thema stand. Somit wurden wir ziemlich schnell in die Schublade der Geschichts- unwissenden- Generation gesteckt. Was sehr schade und oberflächlich war.
Nach unserer holprigen Anfangsdiskussion gingen wir raus in die Kälte, um die Führung über den Friedhof durchzuführen. Für viele war es jedoch so kalt, dass es kaum möglich war dem impulsiven Führer zuzuhören. (Vielleicht lag es auch daran, dass er einfach nicht zum Punkt gekommen ist und sehr gern abschweifte.)
Zurück im halbwegs warmen Raum haben wir dann arbeitsteilig eine Partner/Gruppenarbeit durchgeführt.
Die nun wieder vereinte Klasse hat sich zu Pärchen formiert, die wiederum zu jeweils drei großen Gruppen gehörten.
Die Aufgabe der Pärchen war es, ein revolutionsspezifisches Thema auszuarbeiten. Dabei wurde teils mit Sekundärquellen, teils Primärquellen gearbeitet.
Nach der Bearbeitung zu zweit fanden sich die Gruppen zusammen und besprachen ihre Ergebnisse.
Aus diesen Ergebnissen entstand dann ein kleines Theaterstück.
Die Vorstellungen waren sehr amüsant, jedoch wenig informativ. Der historische Hintergrund und allgemeine Informationen fehlten leider, um alles in einen größeren Kontext zusammenzufassen. Richtig gut waren die Diskussionen nach den Vorstellungen! Als die Workshopbegleiter eher weniger dazu beigetragen haben und uns mehr reden haben lassen.
Leider sind wir auch da nicht wirklich bei dem Thema Revolution 1848 gelandet, sondern haben eher eine allgemein umfassende Diskussion geführt.
Ganz zum Schluss haben wir Brainstorming gemacht. Angeboten wurden drei Themen: einmal „Wie würde ich den Friedhof neu/ besser gestalten?“, zum anderen „Für was würde ich auf die Barrikaden gehen?“ und „Warum interessiert mich 1848?“
Hier haben wir wieder ein gutes Beispiel dafür, dass der Workshop uns nur zu einem Drittel wirklich über die Märzrevolution aufklärte. Der Friedhof und allgemeine Diskussionen füllten die restlichen zwei Drittel.
Alles in Allem war der Ausflug befriedigend. Ich weiß nicht viel mehr über die Revolution 1848, jedoch kenne ich nun den Friedhof der Märzgefallenen und kann sagen, wie mit diesem und dem Thema in den vergangenen Geschichtsepochen umgegangen wurde.
Eine Exkursion steht und fällt leider mit den Veranstaltern, welche sich ohne Frage sehr bemühten mit Apfelsaft und Keksen, jedoch sollte der Schwerpunkt meiner Meinung nach nicht auf der Geschichte des Friedhofes liegen, sondern auf der Geschichte von den Menschen die auf diesem Friedhof ruhen.
Lisa Kaatz , Jahrgangstufe 12, Geschichtskurs Möller, Berufliches Gymnasium OSZ MOL
Workshop Kaiserreich
Ein etwas anderer Museumsbesuch…
Das Deutsche Historische Museum (DHM) gilt als attraktiver Treffpunkt für Interessenten an der deutschen Geschichte. Bei Führungen, Ausstellungen oder Workshops kann man sich über alle möglichen geschichtlichen Ereignisse informieren. An letzterem nahm am 28.01.2014 die Klasse GO11-4 des Beruflichen Gymnasiums des OSZ teil. Gemeinsam mit Geschichtslehrer Stefan Moeller machten wir uns früh auf den Weg. Im Museum angekommen hatten wir zunächst die Möglichkeit, uns für eine halbe Stunde einen eigenen Eindruck zu verschaffen und uns alles anzuschauen. Danach fand ein Brainstorming zum Thema „Das deutsche Kaiserreich“ statt. Um diese historische Zeitepoche ging es dann auch bei dem vierstündigen Workshop. Beim Brainstorming konnten wir bereits vorhandenes Wissen aus dem Geschichtsunterricht anwenden. Danach wurden vier Gruppen zu den Themen „Technik und Wirtschaft im Alltag“, „Ungleiche Lebensverhältnisse“, „Politisches System und neuer Kurs“ und „Kolonial- und Weltpolitik“ gebildet. In diesen Gruppen sollten wir nun Aufgaben erledigen, Informationen sammeln und eine kurze Präsentation für unsere Mitschüler erarbeiten. Die Guides dieses Workshops sowie Herr Moeller standen uns dabei hilfsbereit zur Seite. Zu bereits bekannten Dingen kamen schon während der Arbeitszeit neue, interessante Erkenntnisse hinzu. Doch besonders die Vielfalt der beinahe unzähligen Ausstellungsstücke hinterließ bei fast allen einen positiv bleibenden Eindruck, da es alles Originale aus der damaligen Zeit sind. Nach einer längeren Arbeitszeit und einer Pause ging es sozusagen in die Schlussphase, wo wir in den Gruppen unsere Präsentationen vorbereiten sollten. Danach stellten wir den anderen Gruppen unsere jeweiligen Ergebnisse vor. Dem folgten ungeklärte Fragen & kurze Diskussionen. Um 15.00 Uhr machten sich alle auf den Heimweg. Für uns war es eine aufschlussreiche Exkursion, die gerade durch den Workshop etwas anderes und besonderes war. Anstatt eine „einfache“ Führung mitzumachen, bei der man nur zuhören muss, konnten wir hierbei eigenes Wissen anwenden und es zudem auch noch erweitern. Für alle, die sich ebenfalls für die deutsche Geschichte interessieren, ist ein Tag im DHM definitiv weiterzuempfehlen.
Celeste Victoria Lange, Jahrgangstufe 11, Geschichtskurs Möller